Herr Buba spielt Tuba

 

mit Susumu Kakizoe (Tuba)

Viola Robakowski (Moderation, Puppenspiel)

Prof. Vroni Priesner (Texte, Konzept, Regie)

 

Unter diesem Motto treffen die Tuba, Königin der Blechblasinstrumente, und eine Handpuppe zusammen. Herr Buba wird verkörpert durch den Instrumentalisten Susumu Kakizoe. Viola Robakowski fungiert als Moderatorin des Konzerts und als Puppenspielerin.

Instrumentalist und Handpuppe entwickeln zusammen mit den Kindern aus dem Stehgreif eine Miniaturoper, die von einem bösen König, einem siebenköpfigen Monsterdrachen und dem mutigen Jungen Sevan erzählt. Dabei spielt die Tuba gruselige, majestätische, liebliche Musik aus allen Stilbereichen.

 

 

Der mutige Sevan und der siebenköpfige Drache

 

Auf einer Burg in einem fernen Land wohnte ein böser König.

In seinem Burggraben hielt er in einem eisernen Käfig einen siebenköpfigen Monsterdrachen gefangen.

Der Drache war immer hungrig. Er ernährte sich von Tieren: Kleine Hunde, Katzen, Enten, Hühner, Meerschweinchen, Kanarienvögel fraß er am liebsten.

 

Oft besuchte der König eines der Dörfer rings um die Burg, um Futter für seinen Drachen zu holen. Dabei führte er seinen Monsterdrachen an einer eisernen Kette mit sich.

Die Nachricht, dass der König sich mit seiner Bestie einem Dorf näherte, verbreitete sich in Windeseile.

Alle Tiere in dem Dorf winselten, jaulten, miauten, krähten, schnatterten vor Angst.

Die Dorfbewohner versteckten rasch ihre Tiere, so gut es ging.

Sobald der König in das Dorf einritt, herrschte Todesstille.

Kein Mensch und kein Tier war im Freien zu sehen. Aber der Monsterdrache hatte eine sehr gute Nase. Er spürte alle Tiere in ihren Verstecken auf und fraß sie an Ort und Stelle.

Die Dorfbewohner schrien laut: „Nein! Halt ein! So eine Gemeinheit! Nicht meine Katze!“

Doch es half ihnen nichts.

 

In einem Dorf wohnte ein sehr mutiger Junge. Sein Name war Sevan.  Er konnte sehr geschickt mit Pfeil und Bogen umgehen und er wollte dem schaurigen Tun und Treiben ein Ende setzen.

Als eines Tages wieder die Kunde ausging, der König würde sich in Kürze dem Dorf nähern, in dem der mutige Sevan wohnte, schnappte dieser sich Pfeil und Bogen und rannte in den Wald.

Durch diesen Wald würde der König mit seinem Monsterdrachen reiten.

 

Sevan kletterte auf einen hohen Baum, unter dem der Weg zum Dorf sich hinschlängelte und versteckte sich zwischen den Zweigen.

Schon von weitem konnte man das Hufgetrappel des Pferdes und das Fauchen des Drachen hören.

Sevan legte an und genau in dem Moment, wo der König mit seinem Drachen unter dem Baum vorbei ritt, schoss er seinen Pfeil ab. Er traf mitten in ein Auge des Drachen. Dieser brüllte und tobte. Er wand sich und drehte sich wie von Sinnen im Kreis.

Der König konnte die eiserne Kette nicht mehr halten. Er wurde vom Pferd geschleudert und, Sevan traute seinen Augen nicht, mit einem Schnapp fraß der Drache den König auf, biss sich in den eigenen Schwanz und zog sich selbst die Haut ab.

Sevan schloss die Augen. Das konnte er nicht mit ansehen. Als er vorsichtig blinzelte und wieder hinunter guckte, was sah er da?

Der Drache war verschwunden und statt diesem stand eine wunderschöne Prinzessin unter dem Baum, die sich ihre verrutschte Krone gerade rückte und suchend nach oben blickte. Die Prinzessin entdeckte Sevan zwischen den Zweigen und rief:  „Ich danke dir von ganzem Herzen, denn du hast mich erlöst. Der König war nämlich in Wirklichkeit ein böser Zauberer, der mich in den Monsterdrachen verwandelt hatte. Durch deinen Mut und deine Geschicklichkeit hast du uns alle von dem Unheil befreit. Nun braucht niemand mehr Angst um seine Tiere haben.“

 

Sevan und die Prinzessin ritten auf dem Pferd zurück zur Burg, feierten ein wunderbares Hochzeitsfest, zu dem alle Bewohner aus dem Dorf von Sevan eingeladen waren. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann...

                                                                                         Vroni Priesner

 

 

 

Lied von Sevan

 

Im Wald und auf der Heide,

tralla la lala,

ist’s Leben eine Freude,

dumdi dumdi da.

 

Dumdidumdi dumdi.....

 

 

Der König und sein Untier,

ojemenine, oja,

Kommt bald durch diesen Wald hier,

dumdi dumdi da.

 

Dumdidumdi dumdi...

 

 

Drum muss ich mich verstecken,

aschu aschu ascha,

doch mich kann nichts erschrecken,

dumdi dumdi da

 

Dumdidumdi dumdi...

 

Text und Melodie: V. Priesner